Lebenslauf
Marianne Hege ist Wissenschaftlerin, Supervisorin und Autorin. Ihre Arbeitsschwerpunkte liegen in den Bereichen Soziale Arbeit, Supervision und Gruppendynamik. Sie war Professorin an der Fachhochschule München. 2017 wurde ihr im Rahmen der Mitgliederversammlung in Frankfurt a.M. feierlich die Ehrenmitgliedschaft der Deutschen Gesellschaft für Supervision verliehen. Hege war Gründungsmitglied der Redaktion der Fachzeitschrift supervision im Jahr 1982.
Zu ihren Veröffentlichungen zählen Bücher und Fachartikel, unter anderem zu Themen wie Gewalt gegen Kinder und soziale Unterstützungssysteme. Außerdem war sie als Beraterin und Trainerin tätig und hat Beiträge zu wissenschaftlichen Werken wie „Soziale Arbeit in Selbstzeugnissen“ geleistet.
Marianne Hege hat in der Sozialen Arbeit vor allem mit ihrem Ansatz des engagierten Dialogs und ihrer Kritik an der klassischen Einzelhilfe wichtige Impulse gesetzt. In den 1970er Jahren entwickelte sie dieses Konzept als Erweiterung und kritische Reflexion der bis dahin vorherrschenden Einzelhilfe. Dabei rückte sie das Spannungsfeld zwischen Individuum und gesellschaftlichen Bedingungen ins Zentrum der Fallarbeit. Mit diesem Ansatz hat Marianne Hege maßgeblich dazu beigetragen, dass in der Sozialen Arbeit die Selbstbestimmung und Partizipation der Klient*innen gestärkt und die Einzelhilfe aus ihrer Engführung gelöst wurde. Ihr Konzept prägt bis heute die Fallsupervision und die Professionalisierung der Sozialen Arbeit.
Zudem wirkte sie als Balintgruppenleiterin, Ausbilderin für Supervision, Trainerin und Ausbilderin für Gruppendynamik DAGG.
1931 | in Pforzheim geboren |
1953 – 1956 | Studium der Psychologie |
1954 – 1956 | Studium der Sozialer Arbeit |
während des Studiums in Heidelberg und München Ausbildung zur Wohlfahrtspflegerin an der Sozialen Schule in München | |
Berufliche Stationen: Frauenstrafanstalt, Erziehungsberatung, Dozentin an der Höheren Fachschule für Sozialarbeit in München | |
1959 | Promotion |
1972 | Professur für Psychologie und Methoden der Sozialen Arbeit |
1989 | Gründungsmitglied der DGSv |
1994 | emeritiert |
Zahlreiche Veröffentlichungen zu Themen der Sozialarbeit, Sozialpädagogik, Beratung, Supervision, Gruppendynamik und zu Frau im Beruf | |
1982 | Mitbegründerin und Redakteurin der „Zeitschrift supervision“ |
1990 – 1999 | Mitherausgeberin der „Zeitschrift supervision“ |
stellvertretende Vorsitzende des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes Bayern | |
Trägerin des Bayerischen Verdienstordens |
Jahrgang 1931