„Unboxing professioneller Beratungsinteraktionen von Supervisionsexpert*innen und -noviz*innen. Entwurf einer gegenstandsnahen Theorie reflexiven Lernens im triadischen Interaktionsraum“
DGSv Treffpunkt Forschung
Veranstaltungsdetails
Die Veranstaltung findet statt in Kooperation von DGSv, ÖVS & bso.
Supervision versteht sich als interaktions- respektive gesprächsbasiertes, reflexives Beratungsformat unter anderem zur (Wider-)Herstellung von Handlungsfähigkeit im Beruf. So lautet eine bisher wenig empirisch begründete und theoretisch modellierte Behauptung. Einerseits wurde sich innerhalb der Supervisionsforschung mit einer sukzessiven – Redebeitrag um Redebeitrag – entfaltenden Komplexität eines etwaigen Gesprächsanliegens beziehungsweise eines in Rede stehenden Falls, sprich auf der inhaltlichen Ebene (WAS) analytisch bis dato eher unzureichend analytisch befasst. Andererseits interessiert insbesondere die interaktive Erzeugung von eben jenen Gesprächsinhalten. Beides zusammen kennzeichnet die „Black-Box Supervision/Coaching“.
Der Vortrag widmet sich exemplarisch am Beispiel einer Einzelsupervisionssitzung, mittels eines gesprächsphasenbasiert sensibilisierenden Konzeptes und einem integrativen Analysemodell von Beratungsgesprächen dem rekonstruktiven „Unboxing“ professioneller Beratungsinteraktion. Dabei wird ein methodischer Zugang skizziert und analytisch darüber aufgeklärt, WAS auf der inhaltlichen Ebene WIE interaktiv, dass heiß kommunikativ-sprachlich im Gespräch zwischen Supervisor*in und Supervisand*in ein subjektiver Nutzen hergestellt wird. Davon ausgehend wird auszugsweise mit Hilfe des Expert*innen-Noviz*innen-Paradigmas fallkontrastierend, ein integrativer, gegenstandsnaher Theorieentwurf reflexiven Lernens durch de-/kompressive Fallexpansion im triadischen Interaktionsraum vorgestellt.
Ziel ist es, einerseits den je fallspezifisch subjektiven Mehrwert von Supervision als reflexives, arbeitsweltbezogenes Beratungsformat datenmaterialbasiert fortan besser nachvollziehen und verstehen zu können. Andererseits ist es eine Möglichkeit die sich dabei und darin fallunspezifisch vollziehenden dialogischen Bewegungen zur Generierung von Zustandsveränderungen als potenziell reflexives Lernen theoretisch zu fassen.
17:00 Uhr | Begrüßung und Einführung |
17:10 Uhr | Vortrag: „Unboxing professioneller Beratungsinteraktionen von Supervisionsexpert*innen und -noviz*innen.“ – Dr. Markus Lohse |
18:15 Uhr | Pause |
18:30 Uhr | Resonanzgruppen |
19:15 Uhr | Feedback & Zusammenfassung |
20:00 Uhr | Ende |
Referent: Dr. Markus Lohse ist im sächsischen Verbundprojekt „Digitalisierung in den Disziplinen partizipativ umsetzen : Competencies connected“ (D2C2) wissenschaftlicher Mitarbeiter und Koordinator an der Hochschule Mittweida/Fakultät Soziale Arbeit. Zudem lehrt er deutschlandweit mit dem Fokus auf qualitative Forschungsmethoden, Frühe Geschichte und Arbeitsfelder der Sozialen Arbeit. Sein eigener Forschungsschwerpunkt liegt der interaktiven Generierung von Wissen in Supervision/Coaching und einer damit wechselseitig im Zusammenhang stehenden Professionalisierung und Theoriebildung beider Professionen. Im November 2023 hat er seine Dissertation an der Technischen Universität Dresden/Fakultät Erziehungswissenschaften erfolgreich verteidigt.
Anmeldung Externe
Auch Nicht-DGSv-Mitglieder sind herzlich zu dieser Veranstaltung eingeladen. Ihr Anmeldung senden Sie bitte mit Angabe des Veranstaltungstitels, -datums und Ihrer Kontaktdaten an: veranstaltungen@dgsv.de, vielen Dank!
Veranstalter
Deutsche Gesellschaft für Supervision und Coaching e.V. (DGSv)
Hohenstaufenring 78
50674 Köln
+49 (0) 221 92004-13
Anmeldung
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